Pilot E-manifest
Rotterdam – 4. November 2011
Import-Container mit Binnenschiffen ohne Begleitpapiere und Zolldokumente transportieren!
Hier liegt das endgültige Ziel des Pilot-E Manifestes, welches am 24. Oktober gestartet wurde. Gewerbevertreter und Behörden testen die Modelle, welche eine Einführung ermöglichen sollen. Das Pilot E-Manifest wurde mit Hilfe des Rijkswaterstaatprogramms –„Impuls Dynamisch Verkeersmanagement Vaarwegen” (IDVV) entwickelt.
Bureau Telematica Binnenschifffahrt, PortBase, Danser Group, APM Terminals, DP World, Zollwezen, Hafenbetrieb Rotterdam und Rijkswaterstaat, arbeiten eng zusammen, damit die Information über Ladung und Transport auf vernünftige, zuverlässige und schnelle Art und Weise an die richtige Stelle gelangt. Eine kluge Wiederverwendung der bei den Parteien an Land verfügbaren Information ist das Schlüsselwort. Die bei den Parteien an Land vorhandenen Daten werden miteinander verglichen und zur Erstellung des elektronischen Binnenschifffahrtmanifestes oder E-Manifest benutzt.
Falls das Pilot E-Manifest sich als erfolgreich erweist, wird die Möglichkeit zur tatsächlichen Einführung eines “Papierarmen Transportes” geboten.
Wachstum auffangen durch Informationsverbesserung
Mit der Entwicklung der 2ten Maasvlakte wird ein Wachstum des Containertransportes über Wasserstrassen von 45% erstrebt. Diese Zunahme kann nur dann aufgefangen werden, wenn der (digitale) Datenaustausch ordnungsgemäß stattfindet. Im Pilot E-Manifest wird der Informationsaustausch durch einen Datenzugriff an der Quelle geregelt. Somit wird der Verwaltungsaufwand für Schiffsführer und andere Partner der Transportkette erheblich reduziert. Die Wasserstrassen- und Hafenbehörden werden mit Hilfe dieser Initiative schneller über bessere und vollständigere Transportdaten verfügen. Alle betroffenen Parteien können effizienter arbeiten, da sie rechtzeitig über hochwertige Informationen verfügen können
Die seitens der Behörden geforderten Daten sind an verschiedenen Stellen der Informationskette verfügbar. Die ideale Stelle zur Sammlung der gewünschten Daten befindet sich nicht Bord des Schiffes, da hier nicht alle Daten vorliegen oder rechtzeitig vorhanden sein können. In den meisten Fällen gilt ein Containerschiff als schlechte Untersuchungsstelle für die Ladung. Die Container können nicht geöffnet werden, um festzustellen ob der Inhalt mit den Ladungsdokumenten übereinstimmt. Die Untersuchung an einem anderen Ort würde näher liegen, jedoch muss die benötigte Information dann vorhanden sein.
Transport mit begleitenden Referenznummern
Im Idealfall eines elektronischen Binnenschifffahrtmanifestes hat der Schiffsführer nur noch eine digitale Referenznummer an Bord, welche auf die Ladungsdaten in Datenbanken an Land Bezug hat. Zoll, RWS, KLPD und die Seehafenterminals haben mit Hilfe dieser Referenznummern Zugang zu den Daten in den Informationsquellen. Die Information ist bereits in den Systemen der Behörden vorhanden, zum Beispiel beim Zoll (DMF, NCTS, DSI, DSU en ECS) und im Port Community System. Im Pilot E-Manifest wird diese Information verglichen, zusammengefügt und ein elektronisches Binnenschifffahrtmanifest erstellt.
Umstellung
Mit Hilfe des Pilot E-Manifestes soll festgestellt werden, ob durch eine kluge Wiederverwendung der an Land verfügbaren Information eine Umstellung der Arbeitsmethoden möglich ist. Es soll untersucht werden, ob ein elektronisches Binnenschifffahrtmanifest automatisch erstellt und von verschiedenen Behörden (Zoll, Rijkswaterstaat, Hafenbetrieb Rotterdam) benutzt werden kann. Somit könnte eine Zeitaufwandreduzierung innerhalb der gesamten Transportkette stattfinden und die operationelle Testphase „Papierarmer Transport“ gestartet werden. Eine Vorschau auf eine Binnenschifffahrt “Zentrale Anlaufstelle”(Single Window) welche innerhalb IDVV (Impuls Dynamisch Verkeersmanagement Vaarwegen”) vorbereitet wird.